Das Mädchen Anne
Projektbeschreibung:
Vor 75 Jahren starben Anne und Margot Frank sowie alle anderen Menschen, die mit ihnen im Hinterhaus gelebt hatten. Nur Otto Frank überlebte den Holocaust und trug Annes Tagebuch in die Welt hinaus. Dies soll Anlass geben, ihrer zu gedenken und auf diesem Weg junge Menschen gegenüber antisemitischen und menschenfeindlichen Einstellungen zu sensibilisieren. Im Rahmen eines interaktiven Theaterstücks sollen sich die Schülerinnen und Schüler des 8. Jahrgangs des Erich Kästner Gymnasiums mit den verschiedenen Weltreligionen beschäftigen und hiermit ihre Einstellungen gegenüber Minderheiten in der Geschichte und in der Gegenwart benennen, hinterfragen und hieraus mögliche Handlungsoptionen entwickeln.
In Ergänzung zu dem Theaterstück sollen Klassengespräche und Rollenspiele eine Plattform bieten, wo sich die Schülerinnen und Schüler über das Erlebte austauschen und dabei erfahren können, wie es sich anfühlt, von anderen ausgegrenzt zu werden. Zudem soll das Format die Möglichkeit bieten, das Schicksal der Familie Frank zu Zeiten des Nationalsozialismus in Deutschland auf die Situation von ge-lüchteten Menschen in der Gegenwart zu übertragen und sich mit den vielfältigen Gründen von Flucht auseinander zu setzen.
Träger des Projektes: Brandenburgischer Kulturbund e.V.
Ansprechpartnerin: Cala Villwock, carla.villwock@kulturbund.de
Handlungskonzept:
Ein Theaterstück behandelt das Leben der Anne Frank, ihrer Familie und Bekannten, während sie sich zwei Jahre lang im Hinterhaus der ehemaligen Firma ihres Vaters Otto Frank verstecken. Das Theaterstück basiert auf den Aufzeichnungen des Tagebuchs der Anne Frank. In Interaktionen mit den Zuschauer*innen verwischt sowohl die Grenze zwischen Spiel und Wirklichkeit als auch zwischen Vergangenheit und Gegenwart. In Klassengesprächen im Anschluss erschließen sich die Jugendlichen gemeinsam mit dem Team die dargestellten Figuren und den historischen Raum, in welchem das Theaterstück spielt. Das Gesehene und Erlebte kann hier aufgearbeitet werden, nicht Verstandenes erklärt werden.
In Kleingruppen wird in Form von Workshops zum Thema praktisch gearbeitet. Die. Klassenlehrer*innen der jeweiligen Klasse werden auf Wunsch in den Ablauf integriert. Das Projekt wird in Laatzen am Erich Kästner Gymnasium realisiert. Die Fachschaftsleitung Deutsch organisiert die Umsetzung vor Ort. Es wird durch die Fachlehrer*innen vorbereitet (Lesen des Tagebuchs, Einführung in die Geschichte). Hierzu werden auch Materialien des Theaters Scheselong genutzt. Mittels Schüler*innen-Fragebögen wird das Projekt im Nachgang ausgewertet.
Teilnehmerzahl: 120
Projektzeitraum: 21.05.2019 - 31.12.2019
Fördersumme: 3.000,00 €